Grundlage jeder Kommunikation ist ein Vertrag, Vertragsarbeit 1
Vertragsarbeit als Grundlage der Kommunikation
Vertragsarbeit als Grundlage der Kommunikation, Teil 1. Kommunikation braucht Vereinbarungen, Vetragsarbeit führt zum Vertragen
Kommunikation will manchmal einfach nicht klappen, Verstehen scheint unmöglich. Oft liegt es nur an einer fehlerhaften Reihenfolge der Kommunikationsreihenfolge.
Mit Kommunikation zum Vertragen
Was bedeutet das? Dass es keine Kommunikation gibt, ohne vertragliche Vereinbarung? Nach Watzlawick ist es nicht möglich, nicht zu kommunizieren. Meint er damit, dass hier tatsächlich in jedem Fall immer eine Vereinbarung zugrunde liegt? Mitnichten. Es bedeutet, dass gelingende Kommunikation einen Vertrag benötigt.
Grundlage jeder Kommunikation ist ein Vertrag! Nach dieser Aussage ernte ich oft verwirrte Blicke. Ohne eine Übereinkunft mit meinem Gesprächspartner wird kein Kontakt und zielführende Dialoge stattfinden. Absprachen und "Verträge" zu haben, führt zum Vertragen!
Peter hat mir einmal erzählt, dass das ähnlich ist wie beim Tapezieren. Wenn die erste Bahn richtig sitzt, dann ist es leicht, sich daran zu orientieren und alle weiteren Bahnen werden sauber anschließen. So ist es auch mit der Kommunikation. Wenn der erste Kontakt aus einer Übereinkunft besteht und der Bereitschaft, miteinander auf Augenhöhe zu sprechen, wird das folgende Gespräch nahezu störungsfrei verlaufen. Versprochen! Du möchtest mehr darüber erfahren? Dann lies weiter.
Vertragsarbeit ist messbar
Die Qualität des Vertrages kann durchaus am Grad der Zufriedenheit gemessen werden, den die Beziehungsparteien in ihren Lebensbereichen wie Arbeit, Freizeit, Freundschaft, Partnerschaft usw. erreichen. Dabei geht es um den Ausgleich von Geben und Nehmen und die Qualität der Absprachen. Interessant dabei ist, dass bei langjährigen Beziehungen der dieser Ausgleich meist klarer abgegrenzt ist, umfassender definiert und stabiler, wenn es zu Missverständnissen kommt. Obwohl es zunächst in Beziehungen nur unbewusste Erwartungen gibt, die auf Annahmen basieren und eigenen Erfahrungen (Bezugsrahmen) schwingen die Parteien aufeinander ein. Außerdem setzen sie Übereinstimmungen voraus, wo nicht immer welche sind und rechnen heimlich mit einer Gegenleistung.
Das haben Erwartungen so an sich.
Jeder Vertrag umfasst neben dem bewussten Teil, der kommuniziert wird, auch auch die unbewussten Teile und Erwartungen, die nicht ausgesprochen werden, weil wir uns innerlich für dafür schämen, Angst haben oder andere unerwünschte Gefühle und Hoffnungen, die wir uns verbieten. Die innerlichen Erwartungen sind oft ziemlich unrealistisch,in jedem Fall unüberprüft. Schließlich kennen wir die Zukunft nicht. Es kann auch sein, dass unsere Hoffnungen sogar im Widerspruch zu den getroffenen Vereinbarungen stehen.
Gute Gründe braucht der Mensch
Grundsätzlich hat jeder Sender, für das was er tut einen guten Grund. Dieser ist ihm und dem Gesprächspartner aber auch nicht immer klar. Sie sehen, dass Bedürfnisse, Wünsche, Emotionen, Einstellungen sowie das Rabattmarkensammeln und das Sammeln der bisherigen „Verdienste“ für die Beziehung einen ziemlich großen Einfluss haben. Verträge in diesem Sinne greifen in die intrapsychische und interpersonalen Ebene.
Soweit mal zu Theorie. Bis hierhin Fragen?
Wenn man Vertrag ins Englische übersetzt, erhält man = contract = Gewohnheiten annehmen. Eine erwachsene Person lernt Verhaltensmuster, hat diese eingeübt und befriedigt damit die eigenen Bedürfnisse und Gefühle. Es ist wunderbar, dass das so ist, so halten Sie den Schlüssel für Ihr Gelassenheit und Ihr Selbstbewusstsein schon in der Hand.
Gehen Sie Ihren Gefühlen nach, wenn Sie ihnen folgen, finden Sie automatisch Ihre Bedürfnisse und können sich eine Strategie überlegen, sie zu befriedigen.
Eine interessenbasierte Kommunikation im Dialog führt zu unglaublich viel besseren Ergebnissen als eine positionsorientierte Kommunikation!
Was kann in einem Vertrag enthalten sein?
Organisatorisch: Ort, Zeit; Dauer; Teilnehmer
Was braucht es: Informationen, Dokumente, Vorbereitung
Inhaltlich: Was ist das Thema? Sind die Ziele erkannt, benannt und definiert? Kennen Sie die Ziele des Gesprächspartners?
Vorbereitung der Verhandlung:
Psychologische Ebene: Was ist mir wichtig? Welche Grundhaltung brauche ich? Was sind meine Bedürfnisse? (Respekt, Lösungen finden, Informationen erhalten, Beziehung klären, Kontakt)
Was braucht mein Gesprächspartner vermutlich?
Welche Art der Kommunikation braucht es? Sprechen Sie die gleiche Sprache? (Fachsprache, Ausdrucksvermögen..)
Was soll an Regeln, Absprachen, Prozessablauf, Moderation… geklärt sein am Anfang?
Welche Rechte, welche Pflichten sind gesetzt?
Wichtig
Die Vereinbarung über den Prozess des Dialogs, der Verhandlung, Besprechung sollte flexibel bleiben und nicht starr in Regeln festgesetzt werden, das macht eng.
Die Abmachung, wie die Leistungen ausgetauscht werden und welche Leistung von wem erbracht wird, sollte nicht voneinander abhängig gemacht werden. Was ich damit meine?
Wenn-Dann ist ein großes Risiko
Dass es ein Risiko ist, das rasch wieder zu Konflikte führt, wenn ein WENN-DANN eingeführt wird. „Du machst das und WENN du das machst, DANN mache ich das meinige.“ WENN du die Wäsche in die Waschküche legst, dann mache Frühstück.“ ?? Was hat die Wäsche mit dem Frühstück zu tun? „WENN du dein Zimmer schön aufgeräumt hast, bekommst du Nachtisch?“ Auch hier, was hat Aufräumen mit dem Nachtisch zu tun? Tatsächlich erstmal nichts, es ist eine Strategie, die jemand verfolgt, einen Anreiz zu bieten, damit das Zimmer aufgeräumt wird. Und wenn nicht? Dann folgt die Bestrafung. Und das ist definitiv nicht auf Augenhöhe und der Vertrag stimmt nicht. Die psychologischen Spiele laufen..
Was denken Sie darüber?
Zusammenfassung
Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass unsere Kommunikationen oft gelingen, einfach, weil wir Menschen uns mögen. Und das finde ich am allerbesten! Ich wollte auch ausdrücken, dass es einen noch besseren und gelingenden Weg geben kann.