Entscheidungen richtig treffen. Kein Versuchen
Entscheidungen richtig treffen und mit dem Versuchen erst gar nicht anfangen
Entscheidungen richtig treffen und mit dem Versuchen erst gar nicht anfangen
Treffen Sie Entscheidungen. Das heißt nicht, dass wir keine Risiken eingehen sollen und mutig voranschreiten. Der Unterschied liegt im Zweifel: Ich versuch`s halt mal, obwohl man selbst nicht daran glaubt.
Was bedeutet die Aussage „Tue es oder tue es nicht, es gibt kein Versuchen“?
Ich entsinne mich, dass Yoda tatsächlich geseufzt hat (ja wirklich!) als er den Satz zu Luke Skywalker sagte. Warum? Möglicherweise, weil der junge Skywalker immer wieder scheiterte und das damit erklärte, dass es ja nicht funktionieren kann. Er beließ es demnach beim Versuch und wer den nächsten Schritt nicht geht, sondern ihn lediglich versucht, glaubt nicht an den Erfolg. Und wer nicht an den Erfolg glaubt, wird scheitern. Wer scheitert…
Ist Versuchen demnach etwas für Menschen, die Zielorientierung anderen überlassen, Tagträumer, die ohnehin nicht wirklich daran glauben, dass sie ihre Ziele tatsächlich erreichen? Kann es sein, dass unsere Antreiber, besonders der Antreiber „Streng dich an!“ aktiv sind?
Nun lassen Sie uns dem einmal auf den Grund gehen.
Was bedeutet tatsächlich, es zu versuchen?
Zunächst einmal bleibt es immer beim Versuch, denn einen Garant für das Erreichen unseres Zieles gibt es nicht, uns fehlt die Kristallkugel.
Ein Versuch birgt immer das Risiko des Misslingens.
Wie kann ein Versuch jedoch abgesichert werden?
Und was ist der Unterschied zwischen dem ersten Teil der Aussage und dem zweiten?
„Tue es, oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen.“ Entscheidungen treffen.
Wenn es beim Versuchen bleibt und zwar dauerhaft, konzentriere ich mich auf das, was ich vielleicht NICHT bewältigen kann. Das NICHT hat viel Zugkraft, wenn ich meine Aufmerksamkeit hauptsächlich auf die Möglichkeit des Scheiterns oder meine Bedenken richte. Das ist dann mit Angst, Kraftlosigkeit und Zweifeln verbunden. Die Energie, die ich auf den Versuch verwenden muss, ist ungleich höher als die Kraft, die mir noch zur Verfügung steht für den ganzen Rest.
Ähnlich einem Marathonlauf, man läuft und läuft und sobald das Denken kommt und Bedenken, dass das Ziel vielleicht nicht erreicht werden wird, kostet diese Teilstrecke doppelt soviel Energie wie eine Strecke ohne Sorgen und Angst. Wenn Sie sich das jetzt einmal ausrechnen, dass Sie -sagen wir mal- auf 10 km Teilstrecke 200 % an Energie aufwenden müssen, dann erklärt sich schnell, warum am Ende nichts mehr dafür übrig ist, den Zieleinlauf, zumindest mit Anstand erreichen zu können.
Das bringt nur Stress und Probleme
Einer der Stressoren / Antreiber trägt die Bezeichnung „Streng dich an!“ Dieser Antreiber kämpft quasi gegen einen unsichtbaren inneren Widerstand. Der Mensch kommt nie an, aber man muss sich halt einfach nur anstrengen, dann klappt das schon (irgendwann). Sie spüren sicherlich, dass einem dabei die Luft wegbleibt…
Es werden von anderen Hilfsangebote gemacht oder es kommt zu Ungeduld, dass der Schützling es doch „eigentlich“ nur mal versuchen soll und sich schlicht mehr anstrengen muss.
Diese Betrachtung schaut aber nur auf einen Aspekt, nämlich das Wollen eines Menschen.
Wer stetig will, aber evtl. nicht kann, wird scheitern und mutlos werden und zwar durchaus dauerhaft.
Es kommt ein weiteres Problem dazu. Man hat sich ja Mühe gegeben, man hat sich ja angestrengt, alles getan, es aber heimlich schon gewusst, dass das nicht klappen (kann). Tatsächlich handelt es sich oft um eine Überforderung. Wir fangen an, versuchen alles, graben quasi das Feld dreimal um, ernten aber nicht.
Stärke und Ressource
Wer Ärger mit dem Antreiber hat, hat gleichzeitig aber auch eine große Stärke, denn Durchhaltevermögen ist hier die Ressource schlechthin. Durchhalten und immer wieder von neuem starten und versuchen, das zeigt die Kraft, die hinter dem Energieräuber liegt.
Was also ergibt sich daraus?
Antithesen zum „Streng-dich-an-Antreiber“: „Ich darf meine Dinge gelassen tun und ich darf und kann Dinge vollenden. Ich und du haben Vertrauen in meine Leistungsfähigkeit, auch wenn ich mich dafür anstrenge. Das ist wertvoll.“ Hhm. Was heißt das? Was hilft?
Jetzt greift der erste Teil der Ansage: Tue es oder tue es nicht!
Triff die Entscheidung darüber, was du willst. Wenn du es nicht willst oder Zweifel hast, besprich es mit jemandem.
Triff Vereinbarungen mit dir selbst und anderen, um die Erreichung der Ziele abzusichern.
Sind die Ziele in der vorgesehenen Zeit realistisch erreichbar?
Welchen Wert hat die Erreichung des Ziels für dich?
Welche Methoden zum Lösen von Problemen können genutzt werden?
Welche Teilziele sind als Etappenschritte sinnvoll?
Wie hoch ist das realistische Risiko des Misslingens?
Wie kann vorgebeugt werden, dass es möglicherweise nicht klappt? Vorbeugung ist besser als Nachsorge!
Was kann aus einer Zielkorrektur gelernt werden? Durch die Beantwortung und Vorüberlegung einiger Fragen kommt es zu Klarheit über die Ziele und …Mut. Sie werden feststellen, dass die Angst viel viel kleiner geworden ist und der Mut und auch die Freude am Tun zunimmt.
Wenn die Entscheidung da ist, los!
Das ist das, was Yoda, der Weise gemeint hat.
Frei nach ihm: Tue es oder tue es nicht, aber fang erst gar nicht mit dem Versuchen an!
Es wird der ein oder andere Versuch dabei sein, allerdings erst in der Auswertung, nicht am Anfang. Am Anfang steht der erste Schritt. Skywalker… tue es oder lass es und verplempere keine Zeit damit, dich zu fragen, was passiert, wenn es vielleicht nicht klappt.
Auch das hat Yoda gesagt: Die Zukunft ungewiss sie ist!