Bedeutung von Zeit und Erinnerungen

"Schon wieder eine Woche vergangen, schon wieder ein Jahr vorüber, wie die Zeit verfliegt!" Wir ahnen alle, dass Zeit etwas ist, das weder gespart noch aufgehalten werden kann. Wusstest du, warum uns Zeit so unterschiedlich lang oder kurz vorkommt? Warum war die Kindheit gefühlt so viel länger als andere Lebensspannen. Ich habe einmal gelesen, dass es mit unseren Erlebnissen zu tun hat. Das klingt ziemlich einleuchtend. In der Kindkeit ist mir das allermeiste neu, was geschieht und daher sind die Zeitsprünge von Erlebnis zu Erlebnis kurz, weil es einen Haufen zu erleben gibt.

Später als Erwachsene sind die Erinnerungen an Erlebnisse wieder an das Besondere gebunden, den Urlaub, den tollen Ausflug, Prüfungen, Abschlüsse, Feiern und Jahrestage wie Geburtstage, Hochzeiten, Geburten.

Wenn wir uns erinnern, überlegen wir erst: "Was war in diesem Jahr?" Mir geht es zumindest so. "Das war das Jahr, als Dominik geboren wurde." oder "Das war das Jahr, bevor Max auf die Welt kam." Gründung der Firma, mein erster großer Auftrag... bedeutsame Ereignisse eben.

Es gab aber auch Jahre, das weiß ich konkret nichts Bedeutsames mehr, sondern das sind dann die Zeiten, bevor oder nachdem das Ereignis stattgefunden hat.

Ein bisschen ist es so, als würden wir dazwischen leben. Von Wochenende zu Wochenende, von Urlaub zu Urlaub, vom Aufstehen bis zum Feierabend. Der Alltag rauscht nur so dahin und die Tage, die übrig bleiben, können wir nicht immer voll auskosten.

Schade eigentlich.

Ruth Cohn hat es ähnlich formuliert: Wenn wir Dingen keine Zeit einräumen, haben sie vermutlich keine Bedeutung, weil wenn sie Bedeutung hätten, hätten wir auch Zeit für sie.

Manche Dinge verschaffen sich Bedeutung, dann gibt es Ärger oder Termindruck, Stress oder sie bekommen einen Wert.

Gar nicht so einfach für uns alle, die wir in der Hamstermühle sitzen, die Bedeutung zu verschieben und dem Stress zu begegnen.

Hole dir Hilfe rein an der Stelle, wir verleihen mehr als unser Ohr. Es lohnt sich. Ein Anruf kostet nichts, der Gewinn ist kostbar.